Eva Buhrfeind, 23. Oktober bis 14. November 2010

Silvia Loevenich Frey

Wie zart hingegen treten die Tonfiguren von Silvia Loevenich Frey an, entrückter und von einer filigranen, eleganten Körperlichkeit. Die 42-jährige Solothurnerin verleiht in diesen kleinen Figuretten, Frauen wie Männern, wie auch in den Büsten der Seele, dem Inneren, jenem, was man nicht sieht, aber spürt, eine subtile Körperlichkeit. Geprägt von wohlgeformter Harmonie, gekleidet in die Schlichtheit heller Farbtöne, bespielt die Künstlerin entweder mit theatralischen Posen, den fein abgestimmten Gesten kleiner, feiner ausgearbeiteter Hände und auch Füsse oder aber auch mit expressiven Gesichtszügen sinnbildhafte Momente. Frauen, mit wohlproportionierter Silhouette, liegen auf dem Bauch oder schlafen seitlich eingerollt. Eine Tänzerin vergisst sich in ihrer Bewegung, andere Gestalten sinnieren, gefallen oder inszenieren sich in klassischer Gebärde. Sie führen von der einen in die andere Welt, in die Kapelle, wo Silvia Loevenich Frey einen romantisch-sinnlichen Raum des Erinnerns inszeniert, mit einem schönen Engel wie aus alten Zeiten, mit Musik und einer Atmosphäre des meditativen Insichkehrens.